Über uns

Die Initiative "Kolonialismus im Kasten?" sind die fünf Historikerinnen Manuela Bauche, Dörte Lerp, Susann Lewerenz, Marie Muschalek und Kristin Weber. Wir forschen zu Aspekten deutscher Kolonialgeschichte, zu Migrations- und Rassismusgeschichte.

"Kolonialismus im Kasten?" gründete sich anlässlich der antikolonialen Kampagne "125 Jahre Berliner Afrika-Konferenz", die 2009/2010 in Berlin und anderen Städten stattfand. "Kolonialismus im Kasten?" beteiligte sich an der Kampagne, indem sie öffentliche Rundgänge zur Geschichte des deutschen Kolonialismus durch das Deutsche Historische Museum (DHM) anbot. Diese Rundgänge fanden unabhängig und in kritischer Abgrenzung zum DHM statt.

Einer unserer Rundgänge durch das DHM
Einer unserer Rundgänge durch das DHM

In unseren Museumsrundgängen haben wir die Geschichte des deutschen Kolonialismus thematisiert, die in der hiesigen Öffentlichkeit nur wenig wahrgenommen wird. Wir haben aufgezeigt, dass Kolonialismus Gewalt, Rassismus und wirtschaftliche Ausbeutung bedeutete, aber auch erbitterten Widerstand hervorbrachte. Und wir haben auf die problematische Darstellung deutscher Kolonialgeschichte im DHM aufmerksam gemacht: darauf, dass sie in der Ausstellung fast unsichtbar ist und von allen anderen historischen Entwicklungen abgetrennt dargestellt wird, als gäbe es keine Verbindungen zwischen Kolonialgeschichte und Populärkultur, Reichstagsdebatten oder der Entwicklung der Wissenschaften. Die tatsächlich vielfältigen Zusammenhänge zwischen diesen Phänomenen offenzulegen, war das Ziel unserer Rundgänge – und ist nun das Ziel dieses Audioguides.


Seit wir unsere Kritik an der Dauerausstellung formuliert haben, ist diese in der Presse ausgiebig rezipiert worden. Auch in vielen Besprechungen des DHMs und in Darstellungen der öffentlichen Debatten um deutsche Kolonialvergangenheit (angesichts des Humboldt Forums und der Umbenennung von Straßennamen beispielsweise) wird unser Audioguide/unser Projekt erwähnt.

Hier ist eine Zusammenstellung der Beiträge, in denen unser Guide angesprochen oder besprochen wird:

  • Manuela Bauche, Dörte Lerp, Susann Lewerenz, Marie Muschalek, Kristin Weber (2015): Das Beispiel des Deutschen Historischen Museums: Erinnern und Vergessen, in: Denise Bergold-Caldwell et al. (Hg.). Spiegelblicke: Perspektiven schwarzer Bewegung in Deutschland, Berlin: Orlanda, S. 157–159.
Deutsche Kolonien werden vermisstD